Spitalkeller Regensburg

Der „Sommerkeller“ Spitalkeller

Der Spitalkeller am Fuße des Dreifaltigkeitsberges ist neben dem Spitalgarten die andere zur Spitalbrauerei gehörende Traditionswirtschaft.

Der Spitalkeller war früher ein sogenannter Sommerkeller.
Als es noch keine Kühlanlagen gab, lagerte die Brauereien das Bier in tiefen Kellergewölben. Deren Kühleffekt wurde durch Beschattung und Eiseinlagerung verstärkt. In der Winterzeit brach man das dazu erforderliche Eis aus nahen Gewässern. Kastanienbäume wurden zur Beschattung der Keller gepflanzt, da sie zusätzlich vor Erwärmung schützten.

Am Fuß des Dreifaltigkeitsberges reihte sich früher ein Bierkeller an den anderen.

Die Bierkeller des Katharinenspitals lagen im Mittelalter an der Steinernen Brücke. Nachdem 1810 die Reichsstadt Regensburg bayerisch geworden war und damit die Grenze zwischen der Reichstadt und dem Königreich Bayern aufgehoben, wagten sich die Spitalherren auf bayerisches Territorium. 1868 kauften das Katharinenspital vom Großhändler Schülein-Heydecker den sog. Strasserkeller, der zum Spitalkeller wurde.

Neben der Biereinlagerung sorgten seither auch zahlreiche Wirte für das leibliche Wohl ihrer Gäste. Es durfte auf Betreiben der Gastwirt in den Kellerwirtschaften aber nur Bier ausgeschenkt werden und kein Essen angeboten werden. Daher kommt die Tradition, dass sich viele Besucher von Biergärten ihr eigenes Essen mitbringen bzw. mitbrachten.

Eine zusätzlich geplante Verlagerung der Brauerei zum Steinweg unterblieb aus Kostengründen, jedoch wurde der Spitalkeller auf etwa 50m verlängert. Eine Schmalspurbahn (1883) und ein Aufzug (1895) erleichterten die Einlagerungen der schweren Eichenfässer.

In den 1950er gab die Brauerei die Biereinlagerung auf. Da kein weiterer Ausbau erfolgte, blieben die mächtigen Kellergewölbe aus dem 18./19. Jahrhundert im Original erhalten. Eine kurzzeitige Nutzungsänderung erlebten sie in den 60er Jahren zur Lagerung von Bohrkernen der nahen Autobahnbaustelle.
Heute ist der Spitalkeller der älteste Sommerkeller der Stadt Regensburg. Von den ehemals 40 Sommerkellern sind nur der Kneitinger Keller in der Galgenbergstraße und der Spitalkeller übriggeblieben.

Geschichte

  • 1868 Spitalkeller
  • seit 1953 keine Einlagerung der Biere mehr

Bier und Speis

  • Spitalbrauerei
  • Schnitzelvariationen
  • ofenfrische Bratengerichte

Besonderheiten

  • wunderschöner terrassenförmig angelegter Biergarten
  • fernab der Touristenströme
  • Treffpunkt der Regensburger
  • Ort sommerlicher Behaglichkeit
Ihr Gastwirt Stefan Dannert