Gravenreuther

Erstmals wird das mittelalterliche Gebäude 1156 erwähnt.

1381 wird dann in einer Chronik ein Konrad Gravenreuther als Eigentümer genannt.

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert wird das Gebäude als Gasthaus genutzt, denn im Jahre 1785 war das Gasthaus „Zum blauen Engel“ in Regensburg deutschlandweit so bekannt wie wenig später „Auerbach’s Keller“ in Leipzig.

Grund dafür waren die Treffen des streng verbotenen Illuminaten-Ordens im „Blauen Engel“, denn um 1785/86 war Regensburg kurzzeitig das Zentrum dieses Ordens.
Der Gründer und Chef des Ordens Adam Weishaupt wurde deutschlandweit gesucht und fand von 1785 bis 1786 Zuflucht in Regensburg bei Georg Friedrich Dittmer einem sehr reichen Unterstützer und besten Freund in Regensburg  (Thon-Dittmer-Palais).
Im „Blauen Engel“ trafen sich die Mitglieder und diskutierten über ihrer Meinung nach notwendige gesellschaftliche Veränderungen wie die Säkularisierung, mehr Freiheit von geistlicher und weltlicher Herrschaft, die Abschaffung der Zensur und mehr Aufklärung.

Mit der geglückten Flucht Weishaupts Ende 1786 nach Gotha verringern sich auch die Treffen der in Regensburg noch verbliebenen Illuminaten im „Blauen Engel“.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Schankrecht des „Blauen Engel“ auf ein anderes Anwesen übertragen, so dass das heutige „Gravenreuther“ ca. 50 Jahre kein Wirtshaus war.

Erst ab 1900 gibt es hier wieder ein Lokal namens „Zur Flasche“.

1904 wird das Lokal in „Cafe-Restaurant Gresser“ umbenannt.
Der damaligen Besitzer Georg Greßer läßt im Gastraum eine Holzdecke einziehen bei der als Konsolenfiguren die Schnitzporträts einiger Regensburger Originale wie das Porträt des „Schmalzler Franz“ oder das des „Mozartl“ angebracht werden. Die Decke und die Schnitzporträts gibt es noch heute. Sie stehen unter Denkmalschutz.

1911 wurde das „Gresser“ in das „Cafe-Restaurant Biedermeier“ umbenannt.
In den „goldenen Zwanziger“ Jahren waren es vor allem die Karten- und Billardspieler, die das Lokal aufsuchten, das deswegen so einen gewissen Ruf und Ruhm genoss.
Anfang der dreißiger Jahre kam es dann zu einem handfesten Skandal als orgiastische Gelage in einem Nebenzimmer des Lokals ruchbar und aktenkundig wurden.

Ende der dreißiger Jahre wurde es wohl deswegen in „Gravenreuther“ umbenannt – der Namen, den das Wirtshaus noch heute hat.

Geschichte

  • ca. 1740-1850 Gasthof "Zum blauen Engel"
  • 1900-04 Lokal "Zur Flasche"
  • 1904-11 "Cafe-Restaurant Gresser"
  • 1911-37 "Cafe-Restaurant Biedermeier"
  • seit 1937 "Gravenreuther"

Bier und Speis

  • Arcobräu Brauerei
  • Bayerische Tapas
  • Bayrisch-kulinarische Menüabende

Besonderheiten

  • Denkmalgeschütze Denke mit geschnitzen Regensburger Orginalen
Ihre Gastwirte Rainer Ardelean und Michael Schulz
  • Hinter d. Grieb 10
    93047 Regensburg
  • 0941-55050
  • Öffnungszeiten:
    Mo-Fr 17:00 - 24:00
    Di Ruhetag
    Sa 11:00 - 24:00
    So 11:00 - 21:00