Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 – 2020
Sonderausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte
vom 19.April bis 22. Dezeber 2024
Bayern erlebte in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung und änderte sein Gesicht. Die einen bejubeln den Fortschritt, die anderen beklagen Naturzerstörung. Vieles ist heute nicht mehr wegzudenken. Die Bayernausstellung „Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 – 2020“ spürt bayerischen Großprojekten nach und beschreibt den Wandel der letzten knapp acht Jahrzehnte. Eine 50-Meter-Panoramainstallation, Aktivstationen und digitale Spiele ermöglichen interaktives Ausstellungserlebnis. Zugleich ist die Bayernausstellung als nachhaltiges und klimafreundliches Modellprojekt geplant, das wiederverwendbaren Ausstellungsbauten einsetzt und auf einen geringstmöglichen ökologischen Fußabdruck abzielt.
Bauboom in Regensburg
Hitzige Kontroversen gibt es seit Kriegsende über die Entwicklung von Bayerns Städten. Soll Altbausubstanz erhalten bleiben oder Neubauten und Verkehrswegen Platz machen? Dem wachsenden Autoverkehr müssen in den 1960ern schließlich einige Straßenbahnlinien weichen.
Die Bayernausstellung veranschaulicht den Weg vom strukturschwachen Sorgenkind zur „Boomtown“ am Beispiel Regensburgs, wo trotz einiger Eingriffe ins historische Stadtbild eine Stadtautobahn und so manch andere Bauprojekte verhindert werden.
Nationalpark Bayerischer Wald – Ökologisches Großprojekt mit Vorbildcharakter
Der bundesweit erste Nationalpark wird 1970 im Bayerischen Wald gegründet und unter anderem aufgrund des dort wütenden Borkenkäfers lange heftig bekämpft, während das Fränkische Seenland zu den weniger umstrittenen Projekten zählt. Beide Regionen ziehen inzwischen zahlreiche Touristen an und erleben breiten Rückhalt. Eine Gratwanderung ist lange Zeit das Bauen in den bayerischen (Vor-)Alpen. Ganzjährige, klimafreundliche und nachhaltige Angebote werden seit einigen Jahren vermehrt zum Ziel erklärt.