Wirtshaussterben? Wirtshausleben!

Vom 30. April bis zum 11. Dezember 2022 kann man sich die Ausstellung „Wirtshaussterben? Wirthausleben! im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg anschauen.

Zum Hintergrund der Aussstellung:
Spätestens seit März 2020 ist vielen in Bayern klar:
Die pandemiebedingten Schließungen von Lieblingswirtshäusern, von Ausflugsbiergarten oder des liebgewonnenen Stehausschanks zeigt mit aller Deutlichkeit wie viel die Wirtshauskultur zur bayerischen Lebensqualität beiträgt!

Doch die Tendenz der Wirtshausschließungen gibt es nicht erst seit Corona:

Seit Ende der 1960er Jahre geht die Zahl der Wirtshäuser in Bayern stetig zurück. Das Flaschenbier im Getränkemarkt, die Bewirtung im Vereinsheim, die wachsenden bürokratischen Vorschriften, die Konkurrenz von Systemgastronomie und Schnellimbissen und vieles andere belasteten die Wirtinnen und Wirte zunehmend.

Die zentrale Inszenierung der Ausstellung, die „Explosion“ eines Wirtshauses, verdeutlicht diese Entwicklung besonders eindrucksvoll.

Freilich haben es auch viele Gastronomen verschlafen, traditionsbewusst mit der Zeit zu gehen. Zerreißt es das bayerische Wirtshaus bald endgültig?

Heute feilen viele Wirte mit Kreativität, Energie und Leidenschaft an ihrer „Marke“: mit haustypischen Spezialitäten, einer angeschlossenen Mode-Boutique, eigenem Bier und vielen weiteren Ideen stechen sie aus der Menge heraus. Diese zukunftsfähigen Rezepte machen Lust auf eine Erneuerung des Wirtshauslebens im Freistaat. Ob sie gelingt, liegt auch an Ihnen als Gästen: Entscheiden Sie sich  für ein bayerisches Wirtshaus?